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CancerSurvivor – Menschen mit Krebs

Die Diagnose Krebs zu erhalten, kann einen schnell aus der Bahn werfen. Wie unterschiedlich Betroffene reagieren und welche Umgangsweisen sie für das Leben mit dem Krebs finden, darüber informiert die Plattform der Initiative CancerSurvivor.

Die Fragen, mit denen sich Krebspatientinnen und -patienten nach ihrer Diagnose beschäftigen, sind oftmals ganz unterschiedlicher Natur: Wie erzähle ich meiner Familie, dass ich Krebs habe? Wie wird sich mein Körper verändern? Bin ich stark genug für das alles? – Das sind nur einige von vielen Lebensfragen, die eine Krebsdiagnose ganz plötzlich aufwerfen kann. Eine universelle Antwort auf die Frage nach dem „richtigen“ Umgang mit der Diagnose Krebs gibt es dabei jedoch nicht. So unterschiedlich wie jeder Krebs und die Betroffenen sind, sind dies auch die Strategien und Umgangsweisen, die Betroffene im Lauf der Zeit entwickeln. Um anderen Menschen Mut zu machen und Wege aufzuzeigen, wie ein erfülltes Leben trotz und mit einer Krebserkrankung funktionieren kann, hat sich die Initiative CancerSurvivor gegründet.

Die Initiative CancerSurvivor

betreibt eine multimediale Informationsplattform für Krebserkrankte und deren Angehörige. Mittels Videointerviews, Experten-Podcasts und Berichten rund um das Leben mit Krebs, schafft die Initiative ein Hilfsangebot für alle Krebsbetroffenen – vollkommen unabhängig von Krebsart oder Erkrankungsstadium. Hinter dem Motto „Gemeinsam der Diagnose Krebs mehr Menschlichkeit geben“ vereint sich daher ein Team aus Kameraleuten, Redakteuren, Webentwicklern sowie den Interviewten, die über ihren Umgang mit alltäglichen Fragen und Herausforderungen berichten. Fachliche Unterstützung erhält die Initiative dabei durch die Stiftung Deutsche Krebsgesellschaft, die Landeskrebsgesellschaften sowie das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg. 

„Es geht darum, vom Leben aus zu denken und nicht vom Tumor.“

Zum Markenzeichen der Initiative ist seit ihrer Gründung im Jahr 2017 das „Gespräch im Roten Sessel“ geworden: In der gleichnamigen Videoreihe kommen Krebsbetroffene selbst zu Wort und sprechen offen über ihre ganz persönlichen Erfahrungen – von ihrer ersten Reaktion auf die Diagnose, darüber, was es heißt Ängste abzubauen, neue Zuversicht zu entwickeln, bis hin zu den Momenten, die ihnen Kraft und Stärke verleihen. Die Initiative porträtiert Menschen, die „zurück sind im Leben und einen bemerkenswerten, sogar beispielhaften Umgang mit sich und ihrer Krankheit gefunden haben“, so beschreibt es beispielsweise Sebastian Röder, Mitbegründer der Initiative. Genau das mache einen CancerSurvivor auch aus: Den Begriff des „Survivors“ (aus dem Englischen für „Überlebender“) habe man absichtlich gewählt, um die von den Betroffenen erworbene Fähigkeit hervorzuheben „sich dem Leben anzuvertrauen und ihre Erkrankung zu akzeptieren“, so Röder.

Jeder CancerSurvivor ist Teil der Initiative

Ziel der Initiative ist es, Menschen dabei zu unterstützen gut mit einer Krebserkrankung leben können. Das Angebot ihrer Informationsplattform sieht Röder als Ergänzung zur medizinischen Versorgung und zur Selbsthilfe – dadurch, dass die Plattform rund um die Uhr verfügbar ist, können sich Betroffene und Angehörige in jedem für sie wichtigen Moment auf Hilfestellungen aus erster Hand verlassen. Neben der Gesprächs-Videoreihe verfügt die Plattform auch über Interviewpodcasts mit Expertinnen und Experten sowie themenspezifische Hintergrundartikel, unter anderem zur Ernährung bei einer Krebserkrankung, der Funktionsweise des Immunsystems oder der Aufklärung über Krebsmythen.

Kontakt zur Initiative

Wer gerne mehr über die CancerSurvivor erfahren oder selbst seine Geschichte teilen möchte, kann die Initiative über ihre Website kontaktieren. Informationen zur Survivors Home Foundation finden Sie hier. Außerdem sind die CancerSurvivor auf Facebook und Instagram aktiv.

Drei Fragen an Sebastian Röder – Mitbegründer von CancerSurvivor – Menschen mit Krebs

1. Worin liegt der größte Handlungsbedarf bei der Informationsvermittlung rund um das Thema Krebs?

Der größte Handlungsbedarf liegt darin, nicht nur bis zum Ende der medizinischen Versorgung zu denken, sondern Menschen mit Krebs darüber hinaus zu verstehen und zu unterstützen. Wenn all die Therapien und Reha-Maßnahmen abgeschlossen sind, fallen viele Menschen in ein großes Loch. Die bis zu diesem Zeitpunkt vorhandene Rundumversorgung weicht nun einem Vakuum. Betroffene stellen sich immer wieder ganz zentrale Lebensfragen, wie zum Beispiel: Wie kann ich die Erkrankung in den Alltag und in mein neues Leben integrieren? Wie gehe ich mit meinen Ängsten um und mit der Erfahrung der Zerbrechlichkeit meines Körpers?

Die Menschen müssen an dieser Stelle aufgefangen werden. Es muss mehr Angebote und Unterstützung geben, die sich aus dem Leben heraus speisen, und wir versuchen unseren Teil dabei zu leisten.

2. Welche Herausforderungen sehen Sie für die Forschung und den gesellschaftlichen Umgang mit dem Thema Krebs in Deutschland?

Die Herausforderung der nächsten Jahre wird sein, die immer besser werdende medizinische Versorgung von Krebserkrankten und die damit einhergehenden Heilungschance beziehungsweise Chronifizierungen der Lebenserwartung gegenüberzustellen und somit ein besseres und neues Angebot zu schaffen. Es braucht dafür ein neues Selbstverständnis von Betroffenen, wie auch von der Gesellschaft. Momentan zeigt sich hier eine starke Diskrepanz zwischen dem medizinischen und nichtmedizinischen Teil der Krankheitsbewältigung.

3. Was hat Sie dazu bewogen, Unterstützer der Nationalen Dekade gegen Krebs (NDK) zu werden? Welche eigenen Beiträge planen Sie, um die Ziele der NDK zu erreichen?

Wir möchten die Stimme der Betroffenen und Angehörigen vertreten und auf deren Intentionen und Bedürfnisse aufmerksam machen. Gleichzeitig wollen wir mit unserem schon jetzt verfügbaren Informationsangebot so gut wie möglich Unterstützung bieten und dieses weiter ausbauen. Bei „CancerSurvivor – Menschen mit Krebs“ unterstützen wir beim Weg zurück ins Leben. Wir helfen, in dieser besonderen Situation der Erkrankung und beim anschließenden Leben mit Krebs mit unserem kostenlosen Angebot als Ergänzung während und nach Ihrer Therapie.

Ein weiteres großes Projekt steht in den Startlöchern: die Survivors Home Foundation. Unsere gemeinnützige Stiftung hat ebenso das Ziel, den Austausch beim Umgang und Leben mit Krebs zwischen langzeitüberlebenden CancerSurvivorn und Neudiagnostizierten zu fördern und sie in dieser herausfordernden Situation nicht alleine zu lassen. Zu diesem Zweck entsteht im Herzen Berlins ein kreativer Ort, in dem Krebsbetroffene und deren Angehörige ein Zuhause finden: Einen physischen Ort zum „Träumen, Reden & Leben“.

Sebastian Röders Wunsch an alle Krebs-Betroffenen

Mut zu gewinnen, sich dem Leben wieder anzuvertrauen und neue Wege zu beschreiten – das wünsche ich jedem Betroffenen. Wir möchten Sie bei Ihrem Weg zurück ins Leben unterstützen!“

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Partner und Unterstützer