Die Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung NW
ist die zentrale Anlaufstelle für die Organisation von Reha-Maßnahmen nach einer Krebserkrankung. In ihr vereinen sich die Träger aller gesetzlichen Renten- und Krankenversicherungen in NRW, um Betroffenen möglichst schnell, einfach und bedarfsgerecht zu einer Reha zu verhelfen.
Wer nach einem Krankenhausaufenthalt oder einer medizinischen Behandlung eine Reha beantragen möchte, sieht sich oft vor Herausforderungen gestellt: Wohin mit dem Antrag? Ist die eigene Krankenkasse zuständig? Oder doch die Rentenversicherung? Und welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, damit die Reha auch möglichst schnell bewilligt wird? All diese Fragen können, gerade für Patientinnen und Patienten, die eine Krebsbehandlung durchgestanden haben, zusätzlich belastend sein. Um Betroffene in einer solchen Situation aufzufangen und ihnen die Antragstellung für eine onkologische Rehabilitation zu erleichtern, hat sich 1956 die Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung NW – kurz ARGE Krebs – gegründet.
Trägerübergreifende Zusammenarbeit
Ihr Anliegen und Aufgabe ist es, die Antragstellung für Reha-Leistungen nach einer Krebsbehandlung möglichst zu vereinfachen. Daher finden sich in der ARGE Krebs alle Träger der gesetzlichen Renten- und Krankenversicherungen in NRW (sowie deren Verbände) wieder, um den Zugang zu onkologischen Reha-Maßnahmen trägerübergreifend und nach einheitlichen Standards zu gewährleisten – unabhängig davon, wer die Kosten für die Reha letztlich übernimmt und in welcher sozialen Situation die Betroffenen sich befinden. Krebsbetroffene in NRW haben damit eine zentrale Anlaufstelle, an die sie sich ohne lange Suche nach Kostenträgern und Antragswegen wenden können. Durch die laufende interdisziplinäre Abstimmung innerhalb der ARGE Krebs ist es möglich, dass Anschlussrehabilitationen direkt aus dem Krankenhaus oder der onkologischen Praxis heraus angetreten werden können – was den Krebspatientinnen und -patienten viel Zeit und Mühen erspart, da Anträge gar nicht erst hin- und hergeschickt werden müssen.
Bedarfsgerechte Versorgung und effiziente Bewilligung
Doch mit der reinen Bewilligung der Reha ist es nicht getan: Bei allem steht das Ziel im Vordergrund, dass Betroffene nach der Akut-Behandlung schnell wieder in ihren familiären und beruflichen Alltag zurückkehren können – und das möglichst ohne Spätfolgen und mit bestmöglicher Lebensqualität. Neben der medizinisch-therapeutischen Behandlung, wird in der onkologischen Reha daher immer auch ein besonderer Fokus auf soziale und berufliche Einschränkungen, die durch die Erkrankung entstanden sind, sowie die seelische Gesundheit der Patientinnen und Patienten gelegt. Betroffene erhalten daher bei Bedarf auch Anleitung zu Themen rund um die Gesunderhaltung, eine Sozialberatung sowie psycho-onkologische Hilfsangebote. Die ARGE Krebs kümmert sich bei der Antragstellung darum, eine auf die jeweiligen Bedürfnisse und Krebsart ausgerichtete Reha-Einrichtung für die Betroffenen zu finden.
Darüber hinaus ist die ARGE Krebs auch die erste Anlauf- und Beratungsstelle für Reha-Kliniken oder niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, fördert Forschungsvorhaben zur Krebsnachsorge und unterstützt Selbsthilfegruppen bei Reha-bezogenen Projekten finanziell.
Mehr Informationen zur ARGE Krebs sowie zu allen bei der Krebsnachsorge wichtigen Themen gibt es unter www.argekrebsnw.de.