Navigation und Service

Ausgezeichneter Nachwuchs

Knapp 120 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich beworben – sechs von ihnen wurden nun für ihre herausragenden Arbeiten in der Krebsforschung ausgezeichnet – mit dem ersten Nachwuchspreis der Nationalen Dekade gegen Krebs.

Abgebildet sind die Preisträgerinnen und Preisträger des Nachwuchspreises zusammen mit den Jurymitgliedern und einer Vertreterin des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Preisträgerinnen und -träger des Nachwuchspreises
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Nachwuchspreises, zusammen mit Prof. Veronika von Messling, Leiterin der Abteilung Lebenswissenschaften im BMBF (ganz rechts) und Jurymitglied und Laudator Prof. Michael Hallek (2. von links): Daniel Michaeli, Dr. Othman Al-Sawaf, Tilman Hölting, Dr. Nezha Suzanne Benabdallah, Dr. María Paula Roberti und Christina Stengl (v.l.n.r.). © Nationale Dekade gegen Krebs / Thilo Schoch

Das diesjährige „Future X Change“ Forum im Berliner Futurium bot neben vielen spannenden Diskussionen und Vorträgen ein ganz besonderes Highlight: die Verleihung des ersten Nachwuchspreises der Nationalen Dekade gegen Krebs. Etwa 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus insgesamt 22 Städten in ganz Deutschland nutzten die Chance, sich um die Auszeichnung zu bewerben. Von den 117 Bewerberinnen und Bewerbern wählte eine zwölfköpfige Jury unter dem Vorsitz des Parlamentarischen Staatssekretärs und Strategiekreisvorsitzenden Mario Brandenburg sechs Preisträgerinnen und Preisträger aus. Mit dem Nachwuchspreis für ihre herausragenden Arbeiten in der Krebsforschung ausgezeichnet wurden:

In der Kategorie der Doktorandinnen und Doktoranden:

Daniel Michaeli

ist Assistenzarzt in der Abteilung für Innere Medizin und Onkologie am NCT Heidelberg und betreut dort die Sarkom-Sprechstunde.

Er arbeitet parallel zu seiner medizinischen Doktorarbeit an einer gesundheitsökonomischen Doktorarbeit und forscht an der Schnittstelle zwischen onkologischer Medizin, Gesundheitspolitik und Gesundheitsökonomie.

Christina Stengl

arbeitet an ihrer Doktorarbeit in der Abteilung Medizinische Physik in der Strahlentherapie am Deutschen Krebsforschungszentrum. In ihrer Doktorarbeit hat sie ein Modell entwickelt, das Atembewegungen simuliert, um die Krebstherapie zu verbessern. Das Modell kann die Auswirkung der Atmung während einer Bestrahlung auf den Tumor und die umliegenden, durch die Bestrahlung gefährdeten Organe untersuchen.

Tilman Hölting

arbeitet als Assistenzarzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie in der Klinik für Medizinische Onkologie des Uniklinikums Heidelberg und dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg. In seiner Doktorarbeit befasst er sich mit dem Ewing Sarkom, dem zweithäufigsten bösartigen Knochentumor, der vor allem Kinder und junge Erwachsene betrifft. Er erforscht als Clinician Scientist, inwiefern neuartige Therapieformen für Gentherapien oder beim Ewing-Sarkom eingesetzt werden können.

In der Kategorie Postdocs:

Dr. María Paula Roberti

hat nach ihrer Promotion in Buenos Aires in Frankreich zum Thema Darmkrebs geforscht.
Seit 2020 ist sie am Deutschen Krebsforschungszentrum in der Abteilung für angewandte Tumorimmunität tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind vor allem die Immuntherapie und die Modulation der Darmmikrobiota bei der Krebstherapie.

Dr. Nezha Suzanne Benabdallah

hat in „Molecular, Genetic and Population Health Sciences“ an der Universität von Edinburgh promoviert. Von 2019 bis 2024 war sie Postdoc am DKFZ in der Abteilung Weichteilsarkome. Sie hat das Feld der Sarkomforschung durch die Aufdeckung grundlegender Mechanismen vorangebracht, wodurch neue Therapieansätze für Sarkompatientinnen und -patienten möglich werden.

Dr. Othman Al-Sawaf

hat seine Dissertation am Institut für Anatomie und Zellbiologie der Uniklinik Aachen geschrieben. Seine Forschungsarbeit hat große klinische Bedeutung für die Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL), einer häufig auftretenden Form von Blutkrebs, und ist in den Leitlinien zur Behandlung berücksichtigt worden. Außerdem hat seine Arbeit wichtige Erkenntnisse über verschiedene prognostische Parameter bei der CLL erbracht.

Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten für ihre besonders innovativen und zukunftsweisen Arbeiten ein Preisgeld in Höhe von je 5.000 Euro sowie weitere 1.000 Euro für die Hospitation an einem Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT).

Prof. Michael Hallek, Strategiekreis- und Jurymitglied würdigte die jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in seiner Laudatio für ihre Leistungen und betonte, dass es besonders wertvoll sei, so viele engagierte Forschende, auch aus dem Ausland, am Forschungsstandort Deutschland vereinen zu können. 

Alle sechs Ausgezeichneten hatten anschließend die Möglichkeit, der anwesenden Fachcommunity ihre Forschung in einem kurzen Pitch vorzustellen. Diese würdigte daraufhin die beiden überzeugendsten Präsentationen mit einer zweiten Auszeichnung: dem Publikumspreis, der an Christina Stengl und Dr. María Paula Roberti ging.

 

Die Preisträgerinnen und Preisträger im Interview

Wir haben die sechs Nachwuchspreisträgerinnen und -preisträger gefragt, weshalb sie sich für die Krebsforschung begeistern und was sie mit ihrer Forschung in Zukunft erreichen möchten.

: Video : 03:27

Partner und Unterstützer